Donnerstag, 17. Mai 2007

Blick hinter die Kulissen


Einmal hinter die Bühne gehen, dem Regisseur ins Skript sehen, dem Maskenbildner über die Schulter blicken, das wurde für die Schüle der Klasse 10B bei einer Führung durchs Opernhaus Nürnberg Wirklichkeit.

Die Theaterpädagogon Anja Sparberg erklärte den Schülern zunächst den Entstehungsprozess eines Stückes. Nebenbei erfuhren die Schüler auch, wie ein Bühnenbildner seine Arbeit mit Hilfe einer Schuhschachtel plant und was man unter einer Figurine versteht. Anschließend ging es hinter die Kulissen, in den Bereich, der den Zuschauern sonst verschlossen bleibt. Durch die Sängergarderoben stiegen die Schüler endlose Treppen hinauf bis in die Schneiderei, wo Frau Sparberg erklärte, warum ein Theaterkostüm immer zweimal angefertigt wird und warum Theaterschneider es hassen, wenn Sänger und Schauspieler nicht auf ihr Gewicht achten... Einen Höhepunkt der Führung bot anschließend der Streifzug durch den Kostümfundus, wo unzählige Kleiderträume (und zugegebenermaßen auch -alpträume) aufbewahrt werden. Bis zu 150 Kostüme, so erfuhren die Schüler, kann eine große Opernaufführung erfordern. Und auch die Jungen in der Klasse kamen auf ihre Kosten, durften sie doch mit Hilfe eines speziellen Aufsatzes, der um den Bauch gebunden wird, einmal im Leben das Gefühl genießen, schwanger zu sein…
In der Maske erläuterte eine Friseurmeisterin, wie Perücken hergestellt werden. Dann ging es über endlose Treppen wieder hinunter in die Werkstätten. In der Requisite, so erfuhr die 10B, befindet sich alles, was außer Bühnenbild und Schauspielern sonst noch auf der Bühne benötigt wird. Durch endlose Lagerhallen, in denen die aktuell benötigten Bühnenbilder (zeitweise bis zu 14 verschiedene!) aufbewahrt werden, gelangten die Schüler endlich auf die Bretter, die die Welt bedeuten...
Zurück im prunkvollen Zuschauerraum, wo es endlich wieder Gelegenheit zum Ausruhen gab, beantwortete Frau Sparberg bereitwillig die Fragen der Schüler. Dann versammelten sich alle nochmals im Foyer, um die Führung zu beschließen. Für viele Schüler war dies der erste Besuch im Opernhaus Nürnberg – hoffentlich nicht der letzte.



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