Sonntag, 22. Juli 2007

Eine Schule mit Kopf

Schulleiter Anclam, Frau Hannelore Hohl und Bürgermeister Dr. Michael Hohl enthüllten die Büste unseres Namenspatrons.

Unsere Schule hat einen berühmten Namen: Schließlich ist Richard Wagner, der große Opernkomponist des 19. Jahrhunderts, nicht irgendwer: Er ist weltweit bekannt; viele Wagnerianer würden für ihn sterben, und auch wer ihn nicht mag, muss ihn als den großen Erfinder des musikalischen Gesamtkunstwerkes ernst nehmen. Umso erstaunlicher ist es, dass er bislang in unserem Schulleben eigentlich kaum eine Rolle spielte.

Das soll nun anders werden: Mit einer Büste des Bildhauers Gustav Adolf Kietz (1824 bis 1908) soll er nun im Schulgebäude den prominenten Platz bekommen, der ihm gebührt. Sie soll im Aufgang zum Sekretariatsgang ihren endgültigen Platz bekommen, nachdem sie am Schulfest erstmalig in der Aula der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Es handelt sich um den Gipsabdruck einer Marmorbüste, die im Original in der Villa Wahnfried steht. Am Freitag wartete die Büste, mit einem zart-weißen Chiffon verhüllt, in der Aula unserer Schule auf den großen Augenblick, der sie vom tristen Archivdasein im Fundus des Richard-Wagner-Museums zum Mittelpunkt unserer Schule machen sollte. Eigentlich wollte es sich Katharina Wagner, Urenkelin des großen Meisters, nicht nehmen, die Enthüllung selbst vorzunehmen, nachdem sie lange Jahre die Schulbänke des RWG gedrückt hatte – wie übrigens alle weiblichen Nachfahren des Komponisten. Leider machte der Sturm des Vortags und der Probenstress im Festspielhaus die eigentlich nette Geste zunichte. So teilten sich Frau Hannelore Hohl, ihr Bürgermeistergatte Dr. Michael Hohl und unser Schulleiter, Direktor Anclam, zu Dritt die Ehre, die Büste zu enthüllen.

Das Schulorchester hatte die einzig passende Musik parat: Wagner.

Zuvor schon hatte unser Schulorchester auf die Szene eingestimmt. Mit Violinen, Pauken und Trompeten intonierte es den „Pilgerchor“ aus dem Tannhäuser. Herr Liebisch schwang den Taktstock und das Publikum staunte: Es bedarf keines Festspielhauses für große Musik.

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